Die Medienpräsenz der GroKo im Überblick

Matthäa Mollenhauer

Vor zweieinhalb Jahren haben wir zum letzten Mal auf die Medienpräsenz der Großen Koalition geblickt – wie sich der Jahresauftakt 2021 gestaltete, erfahren Sie hier.

Auftakt des Superwahljahrs – die Medienpräsenz der Großen Koalition

Die Legislaturperiode der aktuellen Bundesregierung endet im September, ein halbes Jahr also noch bis zur Wahl des Bundestags. Ein guter Zeitpunkt für ein Resümee: Was für Themen waren im Kontext der Regierungskoalition präsent? Und welche Politikerinnen und Politiker ziehen die meiste Aufmerksamkeit auf sich?

GroKo Q1 2021

1. Januar – 30. März 2021

“Platzt der Frieden mit der Landwirtschaft? GroKo in Hannover streitet mit der GroKo in Berlin” – 05.02.21 HAZ.de

2021 steht nicht nur die Bundestagswahl an, sondern auch sechs weitere Landtagswahlen sowie die Neubesetzung des Amtes unserer jetzigen Bundeskanzlerin. Kein Wunder also, dass in diesem Superwahljahr medial ein besonderes Augenmerk nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf den einzelnen Bundesländern liegt.

Medienpräsenz Bundesländer im Superwahljahr 2021

Die Berichterstattung über die Große Koalition nimmt naturgemäß besonders in Berlin viel Raum ein. Über ein Drittel der Beiträge beschäftigten sich im Januar und Februar mit der Hauptstadt.­

Medienpräsenz präsenteste Bundesländer im Verlauf Q1 2021

Januar und Februar 2021

Die GroKo in den Medien – Kontextthemen

Betrachtet man die Schlagworte im Zusammenhang mit der GroKo, zeigt sich eine Mischung aus politischen und wirtschaftlichen Akteuren bzw. Ereignissen sowie Pandemie-Themen. Mit großem Abstand steht die SPD als häufigstes Schlagwort im Fokus der medialen Öffentlichkeit. Über 3.000 GroKo-Beiträge beschäftigten sich allein im Januar und Februar mit der Partei.

GroKo-Kontextthemen 2021

Ihr folgen die Gastronomie, die Bundestagswahl und Unternehmen, die im Zusammenhang mit der GroKo besonders oft thematisiert wurden.

Meidenpräsenz von SPD, Gastronomie, Wahl 2021

Januar und Februar 2021

Neue Themen auf der Agenda – Die Bundestagswahl

Welche Themen stehen aktuell noch im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit? Die Legislatur der Bundeskanzlerin neigt sich dem Ende zu. Es liegt also nahe, dass die Kandidaten für ihre Nachfolge stärker in den medialen Fokus rücken. Wir haben deshalb die Personen ermittelt, die am häufigsten im Zusammenhang mit der Bundeswahl genannt wurden.

Bundestagswahl Personen 2021

Besonders Armin Laschet und Friedrich Merz wurden demnach im Zuge der Wahl zum CDU-Vorsitz stark thematisiert. Ihnen folgt SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz. Annegret Kramp-Karrenbauer, die zunächst als Favoritin Merkels galt, ist nach ihrem Rücktritt als Parteivorsitzende für die Kandidatur als Bundeskanzlerin nicht mehr im Rennen. Ihr folgt die Grünenspitze mit Robert Habeck und Annalena Baerbock sowie FDP-Chef Christian Lindner. Markus Söder ist als CSU-Parteivorsitzender im Januar und Februar im Mittelfeld vertreten. Obwohl immer wieder im Gespräch, hielt er sich gegenüber den Medien bezüglich einer potenziellen Kanzlerschaft bisher bedeckt.

Merkel und die Bundesregierung

Wie im letzten Update finden Sie auch in der aktuellen Auswertung die Ministerinnen und Minister aus Merkels Kabinett sortiert nach Medienpräsenz.

Kabinett-Merkel Q1 2021 Medienpräsenz

Mit Abstand am präsentesten ist die Kanzlerin selbst mit über 200.000 Beiträgen in zwei Monaten. Ihr folgt Jens Spahn, der mit über 100.000 Beiträgen halb so häufig medial thematisiert wird. Damit bleibt er nach Merkel meistgenanntes CDU-Mitglied. Die absolute Medienpräsenz hat sich durch seine Rolle in der aktuellen Corona-Debatte noch erhöht. Schaut man aufs letzte Jahr zurück, thematisierten die meisten Beiträge Spahn im März 2020, mit knapp 27.000 Beiträgen in der Woche vom 09.03. und 16.03.2020.

CDU-Wirtschaftsminister Peter Altmeier besetzt mit über 40.000 Beiträgen den dritten Platz, jedoch dicht gefolgt von den SPD-Ministern Olaf Scholz und Hubertus Heil. Dahinter liegen Horst Seehofer, Heiko Maas und Andreas Scheuer.

Medienpräsenz von Angela Merkel, Jens Spahn, Peter Altmaier, Olaf Scholz Q1 2021

Methode

Die Auswertung wurde mit dem Analyse-Tool PMG MediaMeter erstellt. Basis ist das PMG Medienpanel mit über 90 Prozent der deutschsprachigen Tagespresse. Auf unserer Website können Sie sich das Medienpanel ansehen. Gefiltert wurden alle Medienbeiträge, in denen die Begriffe GroKo/Große Koalition, Bundestagswahl oder die oben gezeigten Personen vorkommen. Präsenz und Schlagworte werden automatisch im Rahmen der Themenanalyse erfasst. Der Auswertungszeitraum umfasst den 01.01.2021-28.02.2021.

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Wissen Sie, dass Sie auf diese Art jederzeit selbst Medienanalysen erstellen können? Zum Beispiel erfahren Sie, wie über Ihre Branche, Ihr Unternehmen oder Ihre Konkurrenz berichtet wird. Basis unserer Auswertung ist nämlich das Medienanalyse-Portal PMG MediaMeter. Auch Sie können mithilfe unseres Self-Service-Tools Auswertungen erstellen. Hier geht’s zum kostenfreien Test:

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Die GroKo in den Medien – Update August 2018

20. August 2018

Auch wenn die Kanzlerin im Urlaub weilt: Das Land wird weiterregiert und die Akteure stehen unter Beobachtung der Medien. Das August-Update liefert Schlagzeilen, Themen und Meinungsführermedien auf einen Blick.

Welches sind die Schlagzeilen zur Arbeit der Großen Koalition im Juli/August? Wer erreicht die meiste mediale Präsenz? Wer ist nicht sichtbar? Antworten erhalten Sie hier – mit der PMG Medienanalyse.

Datenbasis des PMG Rankings ist die größte tagesaktuelle Pressedatenbank im deutschsprachigen Raum mit über 2.300 Zeitungen, Zeitschriften und Online-Medien sowie europäischen Meinungsführermedien.

Rund 190.000 Beiträge thematisieren zwischen dem 24.07.18 und dem 21.08.18 die Kanzlerin und/oder einen ihrer Minister. Aktuelle Infos zu Schlagzeilen, Themen und medialer Präsenz lesen Sie im August-Update des GroKo-Rankings.

Die mediale Präsenz im Zeitverlauf

Sie ist immer da! Obwohl Kanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel sich nach der Sommerpressekonferenz am 20.07.2018 in den Urlaub verabschiedet, ist ihr weiterhin die größte mediale Aufmerksamkeit sicher – wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau. Aber mit der Rückkehr aus der Sommerpause erreicht der Umfang der Berichterstattung dann wieder “normale” Werte. Spannend ist die Frage, welche Regierungsmitglieder aus Merkels Abwesenheit dennoch medialen Profit schlagen können?

Die Medienpräsenz der Kanzlerin und der CDU-Minister/innen

Zwischen dem 24.07. und dem 21.08.2018 befassen sich rund 105.00 Beiträge in deutschen und internationalen Print- und Onlinemedien mindestens mit einem CDU-Mitglied der Bundesregierung. Obwohl Angela Merkel vom 21.07 bis 10.08.2018 im Urlaub war, beschäftigen sich rund 70.000 Beiträge mit ihr – was einem Anteil von rund 68% entspricht. Mit knapp 11.500 Meldungen bzw. einem Anteil von 11% bleibt Gesundheitsminister Spahn nach der Kanzlerin weiterhin das meistgenannte Regierungsmitglied aus CDU-Kreisen.

Wenige Tage nach ihrer Rückkehr aus dem Urlaub distanziert sich Angela Merkel von Gedankenspielen zu einer Kooperation mit der Linken in Ostdeutschland (“Merkel: Absage an Zusammenarbeit mit der Linken”, HAZ.de, 13.08.2018). Das bringt am 13.08.2018 einen ersten Spitzenwert mit rund 5.000 Meldungen. Weniger Tage später beschert das Gipfel-Treffen mit Wladimir Putin in Meseberg der Kanzlerin einen zweiten Schub an medialer Aufmerksamkeit mit über 5.000 Artikeln (“Merkel und Putin – verlässliche Gegner in unsicheren Zeiten”, DW Deutsche Welle, 18.08.2018). Gleichzeitig ist dieser Wert der Spitzenwert überhaupt für den vorliegenden Auswertungszeitraum (24.07. – 21.08.2018).

Mit Ausnahme eines Peaks am 02.08.2018 (“Spahn nimmt Kassen und Kliniken in die Verantwortung”, Nordsee-Zeitung, 02.08.2018) gibt es im selben Zeitraum für Gesundheitsminister Jens Spahn insgesamt deutlich weniger Medienpräsenz.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier stellt am 15.08.2018 einen “Aktionsplan Stromnetze” vor. Der Minister will nun beim Ausbau der Stromtransport-Trassen Tempo machen (“Altmaier macht Stromtrassen-Ausbau zur Chefsache”, Nürnberger Nachrichten, 15.08.2018). Das hehre Vorhaben wird mit knapp 1.500 Beiträgen in den Medien belohnt – der Bestwert für den Minister in aktuellen Zeitraum.

In der Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland verhält sich Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ablehnend (“Von der Leyen will keine neue Wehrpflicht”, Hertener Allgemeine, 07.08.2018). 1.000 Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und Online-Titeln bedeuten hier den Höchstwert für die mediale Präsenz der Ministerin. Von diesem Ausreißer abgesehen bleibt von der Leyen ähnlich wie Kanzleramtsminister Helge Braun nahezu unsichtbar in den Medien.

Hitzerekorde und Dürre in weiten Teilen Deutschlands vernichten beträchtliche Teile der Ernte und bringen Bauern in schwere Bedrängnis. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist gefordert: Es geht um staatliche Hilfszahlungen und Entlastungen der Betroffenen. Mit jeweils über 500 Meldungen täglich rückt die Ministerin von Ende Juli bis in die erste Augustwoche in den Fokus der Medien – wenn auch eine konkrete Entscheidung ausbleibt (“Klöckner lässt Entscheidung über Hilfen für Bauern offen”, Stuttgarter Zeitung, 02.08.2018).

Die Medienpräsenz der SPD-Minister/innen

Ende Juli empfängt Außenminister Heiko Maas seinen neuen britischen Amtskollegen Jeremy Hunt zu dessen Antrittsbesuch und Gesprächen über den weiteren Fahrplan zum Brexit (“Britischer Außenminister warnt vor “No-Deal-Brexit”, Tagesspiegel, 24.07.2018). Das britisch-deutsche Außenminister-Treffen führt zu rund 2.300 Artikeln am 24.07.2018.

Finanzminister Olaf Scholz leitet als Vizekanzler in Abwesenheit von Angela Merkel Anfang August die Kabinettssitzung. Die Vertretungsregelung nutzen verschiedene Medien für süffisante Schlagzeilen (“Merkel weg, Scholz übt schon mal Kanzler”, Handelsblatt, 02.08.18). Wesentlich mehr Beachtung – nämlich über 2.300 Beiträge – findet aber Scholz’ unerwarteter Vorstoß zum Rentenniveau am vorletzten Augustwochenende (“Scholz will Renten bis 2040 sichern”, Berliner Zeitung, 20.08.2018).

Mitte August kündigt Justizministerin Katarina Barley ihre Reformpläne zu Maklergebühren beim Erwerb von Wohneigentum an (“Ministerin Barley will Maklergebühren reformieren”, RP Online, 15.08.2018). Widerhall findet das Vorhaben immerhin in etwas mehr als 1.300 Meldungen – der Höchstwert für die Ministerin in diesen Sommer-Wochen. Am gleichen Tag und mit ähnlicher medialer Resonanz geben Umweltministerin Svenja Schulze und Verkehrsminister Andreas Scheuer ihre Pläne für Modellstädte im Kampf gegen Fahrverbote und schlechte Luft bekannt (“Projekte für saubere Luft”, OFFENBACH-POST, 15.08.2018).

Nachdem Arbeitsminister Hubertus Heil bereits Mitte Juli mit der Vorstellung seines Rentenpakets medial punkten konnte, legt er am 17.08.2018 nochmal nach (“Heil: Mehr Rente für alle Mütter”, Oberbayerisches Tagblatt, 17.08.2018). In knapp 1.000 Meldungen wird die frohe Kunde unter die Mütter gebracht.

Die Medienpräsenz der CSU-Minister

Langsam aber sicher arbeitet sich Innenminister Horst Seehofer an ein Einwanderungsgesetz heran (“Fachkräfte: Seehofer legt Gesetz vor”, Münchner Merkur, 17.08.2018). Diese Tatsache und ein in Ansätzen positives Echo aus der Wirtschaft bringen dem Minister am 17.08.2018 den Höchstwert an medialer Präsenz – persönlich, aber auch im Vergleich mit seinen Ministerkolleginnen und -kollegen. 2.700 Artikel an einem Tag erreicht sonst nur die Chefin.

Verkehrsminister Andreas Scheuer präsentiert Mitte August zusammen mit Umweltministerin Svenja Schulze Pläne für fünf Modellstädte, die im Kampf für saubere Luft und gegen Fahrverbote voran gehen sollen. Am gleichen Tag weist der Minister die aus dem Brückeneinsturz in Genua resultierenden Bedenken hinsichtlich heimischer Brücken verständnislos zurück (“Verkehrsminister missbilligt Kritik an deutschen Brücken”, Frankfurter Rundschau, 15.08.2018)

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Die GroKo in den Medien – Update Juli

23. Juli 2018

Koalitionskrach: Machtkampf, Richtungsstreit und Flüchtlingsfrage in der Union. Vordergründig sind das die Top-Themen der Bundesregierung im Sommer. Wir sehen genauer hin: Mit der PMG Medienanalyse ermitteln wir Schlagzeilen, Themen und Medien, die jenseits des Schwesternzwists Beachtung in der Berichterstattung finden.

Rund 360.000 Beiträge thematisieren zwischen dem 23.06.18 und dem 24.07.18 die Kanzlerin und/oder einen ihrer Minister. Alle Details gibt es im Juli-Update zum Groko Ranking:

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100 Tage GroKo

22. Juni 2018

Die ersten 100 Tage sind geschafft. Wie präsent sind die Kanzlerin und ihr Team in dieser Zeit in den Medien? Was sind die Themen und Schlagzeilen? Welche nationalen und internationalen Medien dominieren die Berichterstattung zur Regierung?

Das PMG Ranking zeigt Spitzen in der medialen Aufmerksamkeit und ordnet sie in das Umfeld-Geschehen ein.

Über 850.000 Beiträge thematisieren zwischen dem 14.03.18 und dem 21.06.18 die Kanzlerin und/oder einen ihrer Minister. Alle Details gibt es im neuen PMG Ranking:

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PMG Ranking: GroKo 2018 – Die Neuen in der Regierung

9. März 2018

Die neue Regierung steht. Zehn Neuzugänge an Ministerinnen und Ministern hat das Kabinett Merkel zu verzeichnen. Wie berichten die Medien in den letzten sieben Tagen über die neuen Köpfe? Wer dominiert die Berichterstattung und wer ist am wenigsten präsent? Antworten gibt die Medienanalyse unseres Rankings.

Zum Ranking-Dashboard

Eigene Medienanalyse erstellen

Wussten Sie, dass Sie Medienanalysen wie diese jederzeit selbst erstellen können? So erfahren Sie zum Beispiel, wie über Ihre Branche, Ihr Unternehmen oder Ihre Konkurrenz berichtet wird. Basis unserer Auswertung ist nämlich das Medienanalyse-Portal PMG MediaMeter. Mithilfe dieses Self-Service-Tools lassen sich Auswertungen in Sekundenschnelle erstellen. Testen Sie das Portal jetzt eine Woche kostenfrei:

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