Welche Rolle spielen Influencer:innen in den klassischen Medien?

Matthäa Mollenhauer

Die großen deutschen YouTube-Stars präsentieren sich vor allem auf einer Plattform: YouTube. Aber finden Influencer:innen wie Dagi Bee, Unge, BibisBeautyPalace und Co auch in der Presse statt? Unsere Analyse liefert die Antwort.

Millionen Klicks, Millionen Einnahmen

178.000 Euro verdient Simon Wiefels alias Unge über YouTube. In einem Monat. Geschätztes Vermögen: 5,2 Millionen Euro (youjoy.de, ingame.de). Vor einigen Jahren hätte wohl niemand gedacht, dass sich mit selbstgemachten Videos, die oft nicht mehr als Blödeleien zeigen, so viel Bares verdienen lässt.

Die Grundlage für den Geldsegen sind harte Zahlen: Abonnements, Likes, Dislikes und Aufrufe der einzelnen Clips, Fotos und Storys. Die erreichen in Summe schnell die Grenze zu Millionen. YouTube ist dabei längst nicht mehr die einzige Plattform, die in der heute hoch professionalisierten Influencer-Branche zählt. Auch auf Twitch, Instagram, TikTok und Snapchat florieren Geschäftsideen.

 

Was dabei jedoch weitestgehend im Dunkeln bleibt: Die Einnahmenzahlen aus Werbeverträgen. Wie der online präsentierte Lifestyle mit Luxusreisen und Designerklamotten vermuten lässt, werden Produktplatzierungen und Werbeclips großzügig honoriert.

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Sichtbarkeit außerhalb der Social-Media-Blase

Doch welchen Stellenwert haben Influencer:innen in der Berichterstattung außerhalb ihrer Social-Media-Bubble? Eine Frage, die MediaMeter schnell und belastbar beantwortet: Die untersuchten deutschen YouTube-Stars finden zwar zum Teil auch in der Presse statt – allerdings mit viel weniger Reichweite als auf Social Media.

Das ist vermutlich ihren Zielgruppen und ihrer werbegetriebenen Kommunikationsstrategie geschuldet. Allerdings sind 2.100 Nennungen in fünf Monaten auch nicht nichts. Es zeigt: Auch Themen aus anderen Kanälen können sich in der Berichterstattung der klassischen Medien wiederfinden. Allerdings mit weniger Fokus auf Unterhaltung und stärker gefiltert durch journalistische Standards.

Die erfolgreichsten YouTube-Stars im Vergleich

Die meiste Medienpräsenz erzielte der umstrittene Streamer Marcel Eris, bekannt als MontanaBlack. Den Erfolg erreichte er vor allem durch Erwähnungen seines Buches MontanaBlack II in diversen Sachbuch-Charts der Presse. Ihm folgen mit größerem Abstand Unge, BibisBeautyPalace und Simon Desue, alle drei mit ähnlichen Werten. Bei Unge ging es vor allem um Pokemon-Karten und Grundstückskäufe, bei Bianca “Bibi” Claßen um Äußerlichkeiten. Simon Desue wurde dafür kritisiert, in Dubai Zensur in Kauf zu nehmen und Kinder zu Zuckerbomben zu verleiten.

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Zeitraum: 1. Januar bis 31. Mai 2021

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Zeitraum: 1. Januar bis 30. Juni 2021

Beliebteste Themen

Anhand der Medien-Themen im Zusammenhang mit den untersuchten YouTuber:innen zeigt sich: In der Berichterstattung geht es weniger blumig zu als auf dem produzierten Content.

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Zeitraum: 1. Januar bis 31. Mai 2021

Mediengattungen im Vergleich

Die Hälfte der Präsenz erreichen die YouTube-Sternchen in Online-Medien.

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Zeitraum: 1. Januar bis 31. Mai 2021

Methode

Die Auswertung wurde mit PMG MediaMeter erstellt. Basis ist das PMG Medienpanel mit über 90 Prozent der deutschen Tagespresse und darüber hinaus wichtigen internationalen Medien. Hier können Sie sich das Medienpanel für MediaMeter ansehen. Gefiltert wurden alle Medienbeiträge, in denen die oben dargestellten Begriffe (inklusive anderer Schreibweisen) vorkommen.

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Eigene Erkenntnisse gewinnen

Mit den Auswertungen im Chart des Monats zeigen wir Ihnen an tagesaktuellen Beispielen die Möglichkeiten, die Ihnen PMG MediaMeter bietet, um die Entwicklung der Berichterstattung zu Ihren Themen zu beobachten und zu bewerten. Das Self-Service-Tool dient PR-Verantwortlichen und Pressesprechern als praktische Ergänzung für ein modernes Presseclipping. Sie können Medienanalysen damit selbst anlegen und wertvolle Erkenntnisse aus der Berichterstattung gewinnen.

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