Reichweite einzelner Artikel ermitteln | PR-Experten

Ulrike Illner

Jeden Monat beantwortet Ingrid Moorkens, Expertin für Medienbeobachtung und -analysen eine Leserfrage im prmagazin. Diesmal fragt der Nachwuchs der Agentur Blumberry: Wie kann man möglichst genau die Reichweite eines Artikels bzw. einer Nennung im Artikel berechnen, ohne auf interne Zahlen der entsprechenden Plattform zurückgreifen zu können?

Kann man die Reichweite einzelner Artikel berechnen?

Ingrid Moorkens: Leider ist die genaue Artikel-Reichweite bisher keine nutzbare Kennzahl für die Öffentlichkeitsarbeit und deren Controlling. Seiten- und Plattformbetreiber verfügen natürlich über Ergebnisse zur Reichweite einzelner Artikel, veröffentlichen diese jedoch üblicherweise nicht.

Medienreichweiten werden durch unabhängige Institute wie zum Beispiel die AGOF (Arbeitsgemeinschaft Online Forschung), die agma (Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse) oder die AWA (Allensbacher Markt- und Werbeträger-Analyse) erfasst. Der Vorteil ist, dass diese Reichweiten verlässlich – weil unabhängig – Auskunft geben und dass diese Daten öffentlich zugänglich sind.

Sie erfassen jedoch ausschließlich die Leserzahl für eine Publikationsausgabe als Ganze. Nicht erfasst wird, wie viele oder gar welche Artikel einer bestimmten Ausgabe gelesen werden. Für Online-News werden zusätzlich zu den Unique Users pro Tag, also den Besuchern einer Seite, die Anzahl und die Dauer der Visits sowie die Anzahl der Page Impressions (Klicks auf das Angebot) gemessen.

Mit der Reichweite wird derzeit also lediglich die Anzahl der Leser pro Medium erhoben. Visits, Page Impressions und Verweildauer der Besucher auf der Seite geben zusätzliche Hinweise auf die Attraktivität eines Seitenangebots. Entsprechend können auch nur diese zur Annäherung an die Artikelreichweite herangezogen werden. Die Reichweite einer Nennung innerhalb eines Artikels ist dabei grundsätzlich immer gleich der Reichweite eines Artikels.

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Ingrid Moorkens bei der PMG

Über die Autorin

Ingrid Moorkens verantwortete bis 2019 den Bereich Produktstrategie und Produktmanagement bei der PMG. Das Management des Analyse-Tools PMG MediaMeter steuerte sie dabei – ganz Medienanalystin im Herzen – selbst. Die Digitalisierung der klassischen PR-Dienstleistung Medienmonitoring und -analyse ist seit vielen Jahren ihr Kernthema. Den wachsenden Herausforderungen der PR-Verantwortlichen, vorausschauend Themen setzen, zielführend handeln und rechtzeitig reagieren zu können – in einem sich ständig ändernden Medienumfeld, möchte sie dabei mit den passenden und notwendigen Tools begegnen.

Die Diplom-Politologin ist seit über 20 Jahren in leitender Position und für viele Kunden in der PR-Evaluation tätig. Sie lehrt an Hochschulen zum Thema Kommunikations-Controlling und ist in der Medienevaluationsbranche gut bekannt und bestens vernetzt.

Die PR-Experten

Die Antwort von Ingrid Moorkens ist im prmagazin 07/2019 erschienen. In jedem prmagazin antwortet eine Runde von PR-Praktiker*innen auf Fragen von Lesern und gibt Tipps und zeigt Lösungswege auf.

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Senden Sie einfach eine E-Mail an experten@prmagazin.de.

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