Jeden Monat beantwortet Ingrid Moorkens, Expertin für Medienbeobachtung und -analysen eine Leserfrage im prmagazin. Diesmal: Wie schaffen es Unternehmen, die Wirkung ihrer Kommunikation (Awareness/Performance/Lead-Generierung) über sämtliche Disziplinen hinweg (PR, Social, Marketing) zu messen?
Kann man die Kommunikationswirkung kanalübergreifend messen?
Ingrid Moorkens: Um die Wirkung von Kommunikation zu messen, muss man zunächst den Ist-Zustand erheben. Soll das über die Teilaspekte Awareness, Performance und Leads erfolgen, werden hierzu die sinnvollen Messpunkte definiert.
Werden verschiedene Maßnahmen – zum Beispiel Pressemitteilung, Anzeigen, Einsatz von Influencern oder POS-Aktionen – über unterschiedliche Kanäle wie klassische Medien, Social Media oder Direktansprache kommuniziert, sind die jeweiligen Messpunkte gesondert nach Maßnahme und Kanal festzulegen. Diese Basislinie des Ist-Zustands für die verschiedenen Teildisziplinen kann dann abgeglichen werden mit den Messwerten während und/oder nach den erfolgten Kommunikationsmaßnahmen.
Es wird also über die festgelegten Messpunkte eine sogenannte Nullmessung durchgeführt. Anschließend kann der durch die Kommunikationsmaßnahmen herbeigeführte Effekt abgeleitet werden, also das Vorher/Nachher und somit die Wirkung für die einzelnen maßgeblichen Messpunkte. Diese Informationen werden zu einem Gesamtbild aggregiert.
![Ingrid Moorkens bei der PMG](https://www.pressemonitor.de/app/uploads/2017/11/2017-11-20-Ingrid-Moorkens-300x300.jpg)
Über die Autorin
Ingrid Moorkens verantwortete bis 2019 den Bereich Produktstrategie und Produktmanagement bei der PMG. Das Management des Analyse-Tools PMG MediaMeter steuerte sie dabei – ganz Medienanalystin im Herzen – selbst. Die Digitalisierung der klassischen PR-Dienstleistung Medienmonitoring und -analyse ist seit vielen Jahren ihr Kernthema. Den wachsenden Herausforderungen der PR-Verantwortlichen, vorausschauend Themen setzen, zielführend handeln und rechtzeitig reagieren zu können – in einem sich ständig ändernden Medienumfeld, möchte sie dabei mit den passenden und notwendigen Tools begegnen.
Die Diplom-Politologin ist seit 20 Jahren in leitender Position und für viele Kunden in der PR-Evaluation tätig. Sie lehrt an Hochschulen zum Thema Kommunikations-Controlling und ist in der Medienevaluationsbranche gut bekannt und bestens vernetzt.
Die PR-Experten
Dieser Text ist im aktuellen prmagazin 06/2018 erschienen. In jedem prmagazin antwortet eine Runde von PR-Praktikern auf Fragen von Lesern und gibt Tipps und zeigt Lösungswege auf.
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